Susanne Marquardt
Therapeutin
Körperpsychotherapie – körperorientierte Psychotherapie
Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.
In jedem Muskel sitzt eine Emotion.
Diese beiden Aussagen sind für mich fundamentale Wahrheiten in der körperpsychotherapeutischen Arbeit. Die erste geht auf den Dichter Christian Morgenstern zurück, die zweite auf Wilhelm Reich, den Begründer der Köperpsychotherapie.
Der Schüler Sigmund Freuds war davon überzeugt, dass sich die Glaubenssätze und Erfahrungen, die wir auf unserem Lebensweg sammeln, über individuelle Spannungsmuster in unserer Körperhaltung widerspiegeln. Denn um uns vor schmerzhaften Gefühlen zu schützen und sie nicht wahrnehmen zu müssen, spannen sich unsere Muskeln an. So können sich Blockaden und Erstarrungen bilden, aus denen wiederum psychische Symptome, chronische Schmerzen oder (psychosomatische) Krankheiten entstehen können.
Reich sprach von einem „Charakterpanzer“ und war der Ansicht, dass der therapeutische Schlüssel dafür in unserem Körper liegt.
Unser Körper zeigt, wer wir wirklich sind und ermöglicht es, Geist und Seele zu erreichen, zu stärken und zu heilen. Das ist auch heute noch der Kerngedanke der Körperpsychotherapie.
Heilen heißt dabei nicht, etwas ungeschehen zu machen. Heilen heißt, etwas als Teil der eigenen Geschichte annehmen und als solches hinter sich lassen zu können. Die Spuren der Vergangenheit können mit dem Körper als Brücke zu unseren verborgenen und verdrängten Wahrheiten behutsam erforscht werden. Und mit dem Körper als Instrument, Werkzeug oder Gefährt können diese Wahrheiten gefühlt, reguliert und durchgelassen werden, sodass unsere jetzigen und nächsten Schritte von ihnen nicht mehr beherrscht werden. Das Ziel der Körperpsychotherapie ist es, den natürlichen Energiefluss im Körper wiederherzustellen, den eigenen Körper als sicheres Zuhause zu erfahren, belastenden Mustern den Rücken zuzukehren und zu einem Gefühl der Lebendigkeit (zurück) zu finden.
Für wen eignet sich eine Körperpsychotherapie?
Die Körperpsychotherapie ist eine wichtige Methode der Traumabewältigung, selbst bei Traumafolgen, die aus unserer frühen Kindheit stammen. Denn indem der Körper traumatische Erfahrungen speichert, macht er alte, unbewältigte Emotionen sichtbar, die sich sonst jedem Zugriff entziehen. „Der Körper trägt die Last des Traumas“, sagte schon der bekannte Psychotraumatologe Peter A. Levine.
Ebenso ermöglicht der Körper einen Zugang zu unserer Seele, wenn wir ihr nicht zuhören und sie deshalb über psychosomatische Beschwerden, Schmerzen oder Krankheiten mit uns „spricht“. Deswegen ist es spätestens dann, wenn sich Symptome zeigen, die sich schulmedizinisch nicht erklären lassen, wichtig, dem Körper zu lauschen, seiner Spur zu folgen und seine Sprache verstehen zu lernen. Dafür ist die Körperpsychotherapie eine sehr hilfreiche Methode.
- „Ich fühle mich ständig erschöpft und gestresst.“
- „Mir fehlt der Zugang zu meinen Gefühlen und Bedürfnissen. Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich fühle und brauche.“
- „Ich bin die meiste Zeit niedergeschlagen, muss mich zu allem aufraffen und fühle mich schon von Kleinigkeiten überfordert.“
- „Ich spüre meinen Körper als Last oder Feind und / oder fühle mich abgetrennt vom Leben. Wie kann ich die Verbindung zu meinem Körper und meinen Gefühlen zurückerobern?“
- „Wie lerne ich, mir selbst zu vertrauen und meiner Intuition zu lauschen?“
- „Ich fühle mich (manchmal) innerlich wie erstarrt. Wie kann ich mich aus dieser Erstarrung lösen, sodass meine Gefühle ins Fließen kommen und ich mich wieder lebendig in meinem Körper fühle?“
- „Ich fühle mich rastlos und halte es nur schwer aus, nichts zu tun.“
- „Anderen Menschen zu vertrauen, fällt mir schwer.“
- „Ich habe viele Ängste, die sich körperlich zeigen und mich belasten.“
- „Ich fühle Blockaden in mir, die mich daran hindern, mein Leben zu leben.“
- „Ich habe das Gefühl, nichts wert zu sein und traue mir nicht zu, größere Ziele zu erreichen.“
- „Beziehungen verlaufen bei mir immer wieder problematisch. Kontakt mit anderen Menschen ist für mich schwierig.“
- „Ich habe schon alles Mögliche versucht. Aber es geht mir trotzdem nicht besser!
Meine Methoden der Körperpsychotherapie
In meiner Praxis arbeite ich grundsätzlich nach einem integrativen Ansatz. Das heißt, dass alle meine therapeutischen Methoden dort, wo es sinnvoll ist, ineinandergreifen und sich ergänzen. Die Übergänge sind fließend. Den Schwerpunkt meiner therapeutischen Arbeit bildet dabei die Körperpsychotherapie, bei der ich mich speziell auf diese Methoden stütze:
- Orgodynamik
- orgodynamische Körperarbeit und Body-Segment-Arbeit
- biodynamische Körperarbeit, Massagen und Biorelease
Körperpsychotherapie auf Basis dieser Methoden heißt, der Kraft und Bewegung (= Dynamik) der Lebensenergie (= Orgon, Bios) zu folgen und den ungehinderten Energiefluss (wieder) herzustellen.
Gesagtes und gedachtes Wissen soll über den Körper spürbar und auf diese Weise erfahrbar gemacht werden, um dann in diesen Erfahrungen die eigene Wahrheit finden zu können.
„Um zu schauen, ob du die Wahrheit in deiner eigenen Erfahrung finden kannst, musst du die Bereitschaft haben, langsamer zu werden oder sogar anzuhalten, und völlig verdauen, was du hörst, weil die Erfahrung jeder Lehre letztendlich nicht in den Worten gefunden werden kann. Vielmehr wird die Wahrheit in dem gefunden, was im Inneren unseres eigenen Selbst zum Vorschein kommt. Indem wir auf diese Weise forschen, machen wir die Lehre zu unserer eigenen. “
– Adyashanti
Bei der körperpsychotherapeutischen Arbeit berücksichtige ich auf Grundlage meiner Methoden alle Dimensionen des Menschseins: die mentale, die körperliche, die emotionale und auch die energetische und essenzielle Ebene. Bei jeder Behandlung steht Ihr aktuelles Erleben im Zentrum der Aufmerksamkeit. Auf welcher Ebene befinden Sie sich gerade? Wie müssen Sie abgeholt werden? Was brauchen Sie jetzt? Neben Gesprächen nutze ich für jede Ebene verschiedene Techniken der Körperpsychotherapie, zum Beispiel:
In der körperlichen Dimension …
- biodynamische Massagen (voll bekleidet) zum Erfahren und Spüren der Körpergrenzen, zum Erleben von Halt, zur Regulation des Energieflusses im Körper, zum Loslassen emotionaler Spannungen und behutsamen Erlernen des Sich-Anvertrauens
- Atemarbeit, um Atemmuster wahrzunehmen, sich selbst zu erfahren, zu erkunden und zu regulieren
- dynamische Körperarbeit zur Stärkung der Körperwahrnehmung und der Selbstregulierung
- dynamische Ausdrucksarbeit für den körperlichen und stimmlichen Ausdruck des wahren Selbst oder zum Nachholen erstarrter, eingefrorener Impulse (weglaufen, schreien, lachen)
Übungen zum Körpergewahrsein, um Gefühle und Impulse im Körper zu erforschen, wahrzunehmen und zu verstehen - Berührungen für einen achtsamen Kontakt mit dem Körperempfinden
- Strömungsarbeit mit Techniken wie Pendeltechnik, Bodyflow und Embodiment für die Selbstregulierung im autonomen Nervensystem – damit die Lebensenergie ins Fließen kommen und wieder oder mehr Ganzheit erlebt werden kann
In der emotionalen Dimension …
- Emotional Modelling, um über bewusstes Wahrnehmen und eine Ver-Körperung (Geste, Haltung, Ausdruck) des Jetzt-Zustands Verbindung zu den eigenen Gefühlen entstehen zu lassen und sich in einer inneren Haltung das „Ja zu dem, was ist“ zu erlauben
- Licht-und-Schatten-Arbeit zur Bewusstwerdung der hellen und dunklen Gefühle im Selbst und der Erforschung des Energiepotenzials beider Aspekte
In der mentalen Dimension …
- Identitätenarbeit als Bewusstseinsarbeit für die Befähigung innere Glaubenssätze und Konzepte zu hinterfragen, zu überprüfen und abzulegen, um mit dem wahren Selbst in die Welt schauen und agieren zu können
- Kreative Trancen, um den Zugang zu eigenen Kraftquellen und Gefühlen sowie die Bewusstmachung von Unbewusstem zu unterstützen
- Transsystemische Kissenarbeit, um verschiedene Aspekte eines Themas aus einer distanzierten Beobachtungsposition betrachten und Transparenz und Klarheit gewinnen zu können
In der energetischen und essenziellen Dimension …
- Präsenzübungen für die Fähigkeit, gegenwärtig und bewusst zu sein
- Mediationen (stille und bewegte), um zu dem Selbst jenseits von Emotionen, Gedanken und Körperwahrnehmung zu finden
- Energiearbeit, um ein erhöhtes Energieniveau herzustellen und dann die Aufmerksamkeit auf die intuitive, non-verbale Wahrnehmungsebene richten zu können
„Der Körper kennt den Weg.“
– Johannes B. Schmidt
In meiner Praxis für Körperpsychotherapie und Traumatherapie in Hamburg biete ich Ihnen eine wertschätzende Begleitung und einen geschützten Raum, in dem Wandel und Wachstum achtsam geschehen und Sie sich gut aufgehoben fühlen können. Bei Fragen und Terminwünschen kontaktieren Sie mich gerne.
Körperpsychotherapie und Traumatherapie in Hamburg
Praxis Susanne Marquardt
Heilpraktikerin für Körperpsychotherapie und Traumatherapie
Weidende 7a
22395 Hamburg-Sasel
Telefon: 040 30030558
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