Traumatherapie in Hamburg - Praxis Susanne Marquardt
Heilpraktikerin und Therapeutin Susanne Marquardt

Susanne Marquardt
Therapeutin

Trauma­thera­pie

„Der Schmerz ist unvermeidlich, das Leiden ist optional.“

– Haruki Murakami

Für Traumatisches, das uns widerfahren ist, können wir nichts. Was geschehen ist, lässt sich nicht rückgängig machen. Und trotzdem sind wir dem Leid in uns nicht hilflos ausgeliefert. Wir können uns selbst (wieder) ermächtigen, den unbescha­deten Kern in uns aufspüren und zu Ganzheit und einem guten Lebens­gefühl (zurück) finden. Das ist das Ziel einer Trauma­therapie.
Traumatherapie in Hamburg - Praxis Susanne Marquardt - zu neuer Ganzheit und guter Lebensqualität finden

Was ist ein Trauma?

Das Wort „Trauma“ wird heute oft als Modewort für alle möglichen Arten von unschönen, irritierenden Erlebnissen genutzt. Ein psycholo­gisches Trauma ist jedoch weder ein rein äußeres Ereignis, noch etwas, das man leicht hinter sich lassen kann. Es ist eine schwer­wiegende, tief­gehende Verletzung unserer Seele, durch eine Erfahrung, die wir persönlich als (lebens-)­bedrohlich, beängstigend und ausweglos wahrnehmen.
Ist uns in einer solchen Situation weder Kampf noch Flucht möglich, erstarren wir und spalten in einer über­wälti­genden Stress­reaktion das Unerträgliche aus unserem Bewusstsein ab (Dissoziation). Bei dieser Notfall-Reaktion unserer Seele wird die Verbindung unserer normaler­weise ganzheit­lichen Verarbei­tung von Handeln, Denken, körperlichem und emotionalem Fühlen getrennt. Wir verarbeiten das Erlebte nicht, sondern speichern einzelne Fragmente des Erlebten in einem eigenen Trauma-Gedächtnis ab. Dadurch können wir den Bedrohungs-Modus nicht vollständig wieder verlassen.

Dass wir darauf mit psychischen Symptomen wie Verwirrung, Betäubung, Schlafstörungen, Angstattacken oder bruch­stück­haften Erinnerungen reagieren (akute Belastungsreaktion), ist vollkommen normal. Wir brauchen einige Tage oder Wochen, um das Erlebte zu integrieren und zu verarbeiten. Erst wenn die Symptome anhalten, spricht man von Traumafolgestörungen wie der Post­trauma­tischen Belastungs­störung (PTBS) oder der Komplexen Post­trauma­tischen Belastungs­störung (KPTBS). Als Trauma­folgen können auch weitere psychische Probleme entstehen wie zum Beispiel Depressionen.

 

Wichtig ist: Nicht das Ereignis selbst ist das Trauma, sondern die Art und Weise wie das Erlebte in uns verarbeitet wird.

„Das Trauma befindet sich im Nervensystem – nicht im Ereignis!“

– Peter A. Levine

Trauma­folge­störungen und Trauma­folgen: Was sind die Symptome eines Traumas?

Kann die Wunde in unserer Seele nicht heilen, weil es unserem System anhaltend nicht gelingt, das Abgespaltene zu integrieren, kann sich das Trauma in allen Bereichen unseres Lebens bemerkbar machen und die eigene Persönlichkeit, Beziehungen, die körperliche Gesundheit oder die Bewältigung des Alltags erheblich beeinträchtigen.
Dass wir ein Trauma erlitten haben, muss uns dabei nicht einmal zwangsläufig bewusst sein. Traumata können vollständig verdrängt oder einfach nicht als solche wahrgenommen werden, zum Beispiel weil wir gelernt haben, das eigene Empfinden als falsch oder unwichtig einzustufen.
Eine PTBS erkennen wir dann vor allem an folgenden Symptomen:
  • Wiedererleben – Erinnerungen an das traumatische Ereignis kommen immer wieder in uns hoch. Dabei kann uns bewusst sein, dass es „nur“ eine Erinnerung ist (Intrusion). Wir können die Situation aber auch erneut durchleben, als würde sie im Hier und Jetzt passieren (Flashback). Beides wird begleitet von großen Ängsten und körper­lichen Reaktion wie Schwitzen oder Herzrasen und kann durch alle möglichen Reize wie Gerüche, Bilder oder Geschmacks­erlebnisse ausgelöst werden.
  • Vermeidung – Wir vermeiden alles, was uns an das traumatische Ereignis erinnert (Orte und Tätigkeiten) und unterdrücken auch die Gedanken daran mit aller Kraft. Dazu zählt auch, aus Angst vor Albträumen wach bleiben zu wollen oder durch rastlose Tätig­keiten oder die Einnahme von Drogen, Alkohol oder Medikamenten das Denken an das Erlebte verhindern zu wollen.
  • Wachsamkeit – in einem Zustand der Über­erregung sind wir ständig auf der Hut, sehr schreckhaft und angespannt. Unser Stress­system läuft in Dauerbetrieb, was zu Symptomen wie Herzrasen, Schwindel, Schwitzen, Zittern und Übelkeit führen kann. Typisch sind auch Konzen­trations- und Schlaf­störungen.
  • Dissoziation – in einem Zustand der Unter­erregung erleben wir uns selbst, unsere Umgebung und die Zeit verändert. Das kann sich als körperliche Taubheit oder Erstarrung zeigen, als Unfähigkeit, sich zu bewegen, Schmerzen zu spüren oder zu sprechen. Wir können Schwierig­keiten haben, einen Gedanken zu fassen und uns als extrem distanziert wahrnehmen.
Praxis Susanne Marquardt - Traumatherapie - Was sind die Symptome eines Traumas?

Bei einer KPTBS können ausgeprägte Scham- und Schuldgefühle hinzukommen. Wir fühlen uns wertlos und haben oft Probleme, Vertrauen und Intimität zuzulassen. Häufig ist auch die Affekt­kontrolle gestört und wir reagieren leicht gereizt und schon bei Kleinig­keiten mit heftiger Wut.

Ebenso gibt es zahlreiche Anzeichen, die wir gar nicht auf ein erlittenes Trauma zurückführen. Trauma­folgen können sein, dass wir uns erschöpft, kraft- und lustlos fühlen, innerlich unruhig sind, uns anders und fremd vorkommen oder Depressionen entwickeln. Trauma bedingter Stress kann zudem zu körperlichen Krankheiten führen, von Kopfschmerz über hohen Blutdruck bis hin zu Verdauungs­problemen oder einer verminderten Sehkraft.

Was kann ein Trauma auslösen? Welche Trauma-Arten gibt es?

Ein Trauma kann durch ein einzelnes schock­haftes Ereignis verursacht werden wie einen Autounfall, eine Vergewaltigung, einen medizinischen Eingriff, einen Raub­überfall, einen Brand, eine plötzliche Trennung oder einen schweren Verlust (Schocktrauma, Mono­trauma, traumatischer Verlust).

Demgegenüber stehen traumatische Ereignisse, die sich wiederholen (Multitrauma) oder über Wochen, Monate oder sogar Jahre anhalten, wie es bei Gewalt (psychisch, körperlich, sexuell) im häuslichen, familiären, sozialen Umfeld, digitaler Gewalt, Mobbing, Stalking oder Krieg vorkommen kann (sequentielles Trauma). Hierbei ist das Risiko für schwere Trauma­folge­störungen (KPTBS) besonders hoch.

Traumata können ebenso bei Menschen entstehen, die anderen in trauma­tischen Situationen helfen oder sie zufällig miterleben (Zuschauertrauma). So etwas kann zum Beispiel im Rettungs­dienst, bei Verkehrs­unfällen oder Gewalt­taten der Fall sein. Auch große Gruppen von Menschen können von einem trauma­tischen Ereignis betroffen sein, zum Beispiel bei Terror­anschlägen, Krieg oder Natur­katastrophen (soziales / kollektives Trauma). Und Traumata können auch über Generationen weitergegeben werden (trans­generatio­nales Trauma).

Eine andere Art von Trauma kann sich in der frühen Kindheit durch ein Eltern­haus bilden, das den kindlichen Bedürfnissen nicht gerecht wird. Emotionale Kälte, chaotische Zustände, Gewalt oder Demütigungen können zum Beispiel Traumati­sierungen auslösen, die unser ganzes Leben beeinflussen. Auch weniger drastische Erfahrungen können traumatisierend wirken. Entscheidend dafür ist, dass wir etwas als bedrohlich wahrnehmen, dem wir nicht entfliehen und das wir nicht beein­flussen können und dass sich in uns die Über­zeu­gung entwickelt, nicht gut, richtig oder erwünscht zu sein (Bindungstrauma, Entwicklungs­trauma).

Besonders wichtig ist mir, dass sich durch das trauma­tische Ereignis allein niemals sicher annehmen oder ausschließen lässt, dass wir traumatisiert sind. Denn ob eine Traumati­sierung mit anhaltenden Trauma­folgen entsteht, hängt immer von dem ab, was in uns als Reaktion auf das Ereignis passiert. Und diese Reaktion wird unter anderem davon bestimmt, welche Ressourcen für Kraft und Stabilität wir in unserem Leben haben. Entscheidend sind insbesondere unser soziales Umfeld, unsere emotionalen Bindungen, die Stärke unserer inneren Widerstands­kraft (Resilienz) und unserer Selbstheilungs­kräfte. Durch eine rechtzeitige Traumafach­beratung und Ressourcen­arbeit können wir nach dem Erleben eines trauma­tischen Ereignisses daher auch die Entstehung von Trauma­folgen verhindern.

Traumatherapie und Traumfachberatung - Praxis Susanne Marquardt

Trauma­thera­pie in meiner Praxis – meine Methoden

„Es gibt eine Weisheit im Trauma, wenn wir erkennen, dass unsere traumatischen Reaktionen und Prägungen nicht wir selbst sind und dass wir sie aufarbeiten können – und so zu uns selbst werden.“
– Gabor Maté

Trauma bedeutet Abspaltung. Deswegen geht es in der Trauma­therapie um behutsame Integration und Synthese, um den Trost spendenden Wandel von Trennung zu Verbunden­heit und Ganzheit. Die traumathera­peutische Arbeit in meiner Praxis basiert dafür auf dem KReST™-Modell (Körper-, Ressourcen- und System­orientierte Trauma­konfron­tation) nach Lutz Besser. In vier Phasen, die in der Therapie Sicherheit, Halt und Übersicht vermitteln, kommen dabei je nach persönlichem Bedarf verschiedene Techniken zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem: 

 

  • Sreentechnik / Bildschirmtechnik
  • Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
  • Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT)
  • Ego-State-Therapie
  • hypnothera­peutische und Trance­techniken
  • psychodynamisch imaginative Techniken: Visualisierungen / Imaginationen
  • Tension and Trauma Release Exercise (TRE)

Auch körper­psycho­thera­peu­tische Methoden und die systemische Therapie­arbeit mit dem Inneren Familien­system (IFS) sind in der Trauma­therapie sehr hilfreich und können in unsere gemeinsame Arbeit einfließen. Denn in meiner Praxis arbeite ich grund­sätzlich mit einem integrativen Ansatz. Das heißt, dass alle meine therapeu­tischen Methoden dort, wo es sinnvoll ist, ineinander­greifen und sich ergänzen.

Meinen vielfältigen Methoden­koffer sowie meine praktischen Erfahrungen nutze ich ebenfalls als Traumafach­beraterin. Als solche bin ich für Sie nach einem trauma­tischen Erlebnis da, um sie zu begleiten und dabei zu unter­stützen, das Erlebte zu verstehen und zu verarbeiten.

„Da wo du verloren gegangen bist, da findest du dich“

– Rumi

In meiner Praxis für Körperpsycho­therapie und Trauma­therapie in Hamburg biete ich Ihnen eine wert­schätzende Begleitung und einen geschützten Raum, in dem Wandel und Wachstum achtsam geschehen und Sie sich gut aufgehoben fühlen können. Bei Fragen und Termin­wünschen kontaktieren Sie mich gerne.

Körperpsychotherapie und Traumatherapie in Hamburg Praxis Susanne Marquardt

Körperpsycho­therapie und Trauma­therapie in Hamburg

Praxis Susanne Marquardt

Heilpraktikerin für Körperpsycho­therapie und Trauma­therapie
Weidende 7a
22395 Hamburg-Sasel

Telefon: 040 30030558
mail@susanne-marquardt.com